Samstag, 11. August 2012

RÄBÄH, RÄBÄH, EIN KINDERGARTEN IN THAILAND

08. Juni 2011


In einem meiner letzten Beiträge glaubte ich, in Thailand angekommen zu sein und entsprechend gelassen reagieren zu müssen, wenn etwas nicht klappt, wenn Fehler am Bau zu korrigieren sind oder etwas zu langsam geht. Alles okay. Aber wenn man beschissen, beklaut oder so gewaltig verarscht wird, dass sogar die Thai aus meiner Familie ausflippen und die Polizei holen, dann ist wohl Gelassenheit die falsche Reaktion. Denn sie wird ganz offensichtlich als Dummheit ausgelegt.
 
Wenn bei gravierenden Fehlern und erheblichem Überziehen von vertraglich vereinbarten Terminen unsere Nachbarn, die sich bisher als durchaus hilfsbereit erwiesen haben, sich plötzlich auf die von uns nachweislich berechtigt kritisierte Seite schlagen, uns Querulantentum und Pingeligkeit vorwerfen und einfach ohne jedes Anhören von Argumenten den Raum verlassen, nachdem sie uns das Auspacken unserer Möbei und das Übernachten auf einer Bausstelle zumuten wollten, dann stellt sich die Frage: Wer krabbelt hier eigentlich in wessen Arsch? Wer ergreift hier gegen besseres Wissen Partei für wen und warum? Wer möchte es mit wem nicht verderben und verdirbt es lieber mit uns?
 
Nun haben wir Konsequenzen gezogen und die Verbindungen zu diesen vermeindlichen Freunden gekappt. Zack-Bumm geht der Kindergartentratsch los, das mobbende Gewäsch auf der Basis von nicht einmal Halb- sondern Zehntelwissen feiert fröhliche Urständ: Jetzt sind wir die Bekloppten.
Damit können wir sehr gut leben. Erstens kümmert es bekanntlich den Mond nicht, wenn ihn ein Köter ankläfft. Zweitens trennt sich so bereits im Vorfeld unseres Wurzelnschlagens die Spreu vom Weizen und drittens scheint das bei einigen dieser gelangweilten Rentnern schon seit langem ein beliebtes Spiel zu sein. 
Mein Gott, in wie vielen Mails der Familie Nolle waren wechselweise Schweizer oder Franzosen, Thomas Wagner, Manfred Sommerkamp, Detlef Kopp, Dieter Kehr, die Familie A. oder andere Nachbarn, die Golfpartner oder auch mal die Skatbrüder die Bekloppten. Schon damals habe ich gesagt, dass mir das alles schnuppe ist. Wenn jemand keinen Kontakt mit uns will, werden wir nicht in tiefe Depressionen  fallen. Wenn jemand nicht mit uns reden will, schlimm für ihn, nicht schlimm für uns  :-). Den aufrechten Gang zu üben und ein bisschen anders als andere zu sein hält beweglich und jung.



Monika Nolle wollte immer mal ein Buch über diesen „Großkindergarten“ schreiben. Nun, wir
liefern ihr mit unserem „Eigensinn“, unserer Freiheits- und Gerechtigkeitsliebe Stoff für mehrere Kapitel. Nur zu, aber ohne Verbissenheit, das liest sich so schlecht

Manfred Spies
am 8.Juli 2011


 

 

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