Donnerstag, 13. März 2014

Der Kopf ist rund....

...damit das Denken seine Richtung wechseln kann. Das sagte Francis Picabia bereits vor 100 Jahren.
Natürlich wollen Betongköppe, die es auch steinhaufenweise in unserer Nachbarschaft gibt, davon nicht wissen. Aber sie wissen eben nichts vom besseren Leben.

Man kann sich bis aufs Messer streiten und sich trotzdem nachher versöhnen, wenn das ehrlich gemeint und durchdacht ist. Es gibt atemberaubende Handreichungen und Umarmungen ehemaliger Feinde auch in der ganz großen Politik, die den kleinen Männern und Frauen, wie wir sie sind, gute Beispiele geben sollten.

Das hat auch ein Nachbar, den ich inzwischen persönlich zu meinen Freunden zählen würde, erkannt und danach gehandelt. Er vermittelte zwischen ehemaligen Widersachern, man könnte fast sagen, es waren nachbarschaftliche Feinde, ein beschwichtigendes, ausgleichendes und von Beginn an lecker leicht alkoholisiertes Gespräch, dass unter Ausklammerung der früheren Missverständnisse, Beschimpfungen und üblen Nachreden zu einer neuen Gemeinsamkeit, nachbarschaftlichem Austausch und freundschaftlichem Umgang führte. Dem vermittelnden Eddy Wyrsch sei Dank!!!!!!!!!!!!!

Natürlich funktioniert das wie bei einem ehemals zerstrittenen Ehepaar, die zum wiederholten Male heiraten, nur dann, wenn hoch zu bewertende Gemeinsamkeiten bei kulturellen, ethischen und politischen Interessen zu finden sind, wobei hin und wieder unterschiedliche Standpunkte ganz wunderbar in die fruchtbare Diskussion passen.

Ja, das ist zu sagen nach einigen Jahren des verstörten und verärgerten Schweigens zwischen den Pimpaka-Nachbarn Spies/Lakkhamphan und Nolle. "Was war, das bleibt, aber was kommt ist das Wesentliche." Das sagen die klugen Philosophen und in die Zukunft blickenden Weisen. Handhaben wir es auch so. Jetzt wollen wir reden, essen und trinken, Gemeinsames planen, spielen und Spaß haben....und für andere vielleicht ein Beispiel sein.

Und noch einmal, lieber Eddy: Danke!

Luck, Manfred und alle anderen von 101 Soi Pimparam, Anfang März 2014

Samstag, 11. August 2012

Die Wellen sind glatt

Ja, die Wellen haben sich geglättet. Hoffentlich für längere Zeit.

Die Fronten von Freund und Feind haben sich aufgestellt, aber es herrscht Ruhe. Die anonymen Mails und Briefe wurden schlagartig beendet, als ich den Briefwechsel mit der Familie Nolle zu meiner Rechtfertigung in das Blog gesetzt habe. Deshalb wurden alle Beiträge über die nachbarschaftlichen Zwistigkeiten im Blog "Thailand/Pakchong, Beobachtungen und Erfahrungen" gelöscht und hierher verschoben, wo sie keiner liest, sie aber nicht verloren gehen.Für alle Fälle.

 Ich hoffe, in diesem Blog der selektierten Infos keine neuen Beiträge posten zu müssen.

Manfred Spies Pakchong / Pimpaka, 11.August 2012

24.Juni 2012

PIMPAKA: NEUES AUS DER ANSTALT

Da wir inzwischen mehrfach massiv anonym per Mail mit wechselnden, nicht identifizierbaren Absendern und per Posteinwurf bedroht wurden mit der Aufforderung, wir sollen unsere Vorwürfe gegen die Fam. Nolle aus dem Blog nehmen, da diese Personen „nie etwas Schlechtes über andere Leute in Pimpaka gesagt haben und mit allen beste Nachbarschaft pflegen“, habe ich die Fam. Nolle über Frau Baur um ein aufklärendes Gespräch gebeten (Nolles haben ihre Mail-Box für mich gesperrt). Keine Antwort.



Also bin ich gezwungen
zur Klarstellung über das Blog und werde entspr. Mail-Zitate  veröffentlichen. An diesen irren Anonymen kann ich mich nicht anders wenden. Wenn er nun Ruhe gibt, werde ich den Eintrag wieder heraus nehmen, da ich ihn als Belastung unseres Blogs empfinde.

Außerdem stellte ich in dem jahrelangen Briefwechsel mit  dieser Familie immer wieder klar, dass mich solcher Tratsch eigentlich nicht interessiert, ich solchen Streit  unter Nachbarn gar nicht verstehe und auch anders damit umgehen würde. (s.u. meine Mail)
Inzwischen begreife ich und kann ironisch nur lachend ausrufen: Oh Herr, schmeiß Hirn von Himmel.
Insofern gebe ich der Familie Nolle recht: Sehr viele in der Pimpaka-Community zeichnen sich nicht durch Intelligenz, geschweige durch intellektuelles Vermögen aus.
Das habe ich gerade heute am Inhalt einer Mail eines Pimpaka-Bewohners aus der Schweiz feststellen müssen. Dieser Mann, der sich selbst als extrem übergewichtig bezeichnet und dabei vergisst zu sagen, dass sein Hirn anscheinend im umgekehrten Verhältnis zu seinem Körper steht, merkt gar nicht, dass er mit der Versendung unserer Korrespondenz sich selbst blamiert und stellt mir sogar frei, seine Ergüsse hier im Blog zu veröffentlichen. Ich werde mich hüten, mehr Brechreiz auszulösen. Freunde aus Deutschland fragen mich sowieso, warum ich in die Nähe einer Klapsmühle mit Freigang gezogen bin.




1. Ehemalige Freunde
Wir lernten die Nolles vor etwa sechs Jahren kennen, standen in regem Mail-Kontakt, sie machten Fotos vom Mauer- und Hausbau und wir schickten Filme und Musik und brachten Sachen aus Deutschland mit. Sie schrieben immer wieder, wie sehr sie intelligente Gesprächspartner wie uns vermissen.

24. März 2008 14:20:00 GMT+07:00
...es wäre schon schön, wenn Ihr da wäret. Denn mit vielen Leuten, die hier so herkommen, kann man nicht unbedingt etwas anfangen.
....Schön, dass Du Manfred, für die Hausfrauenarbeit sorgst. Das muss auch sein. Dass Du kochen kannst, finde ich prima. Bügeln kann ich Dir hier beibringen wenn Du möchtest.....
....Wir grüßen Euch jetzt ganz herzlich, lasst wieder von Euch hören und unternehmt bitte alle Anstrengungen bald herzukommen.
Walter und Monika.

13. Juli 2008 21:31:49 GMT+07:00
...Allerdings würden wir uns freuen, wenn z. B. Ihr kämt  oder eben noch ein paar andere Leute neu dazu kämen.

11. August 2008 18:43:46 GMT+07:00
Wir haben vor ungefähr 6 Wochen einen dicken Strich gezogen und leben unser Leben so, wie wir es uns eigentlich hier vorgestellt hatten. Das geht wunderbar. Alle anderen "Kleingeister" überlassen wir sich selbst. Walter und ich denken wie Du oder Ihr.

....Es tut uns trotzdem sehr leid, dass Ihr Euch gegen Pimpaka entschieden habt.
Wir hoffen, dass wir trotzdem weiter (e-mail)-Kontakt mit Euch haben werden.

19. August 2008 10:27:29 GMT+07:00
Wir wollen...mit solchen Leuten...nichts zu tun haben. Wir sind ja gar nicht auf sie angewiesen. Sie haben - auch wenn das snobistisch klingt - ein ganz anderes Niveau.
Manfred, du kannst natürlich Aristoteles oder Wilde auf deinen Außenmauern verewigen, nur diese Leute wissen sicher gar nicht, was Du meinst und kennen weder den einen noch den anderen. Ich bin manchmal geneigt einfach auf die Mauer zu schreiben: "Ihr seid alles Arschlöcher". Doch Walter hält mich davon ab.

2. September 2008 18:32:55 GMT+07:00
.....Es wird Zeit, dass ihr unsere Nachbarn werdet!

Auch wir freuten uns auf eine gute Nachbarschaft und schrieben: 20. März 2009
Grämt euch nicht über die autistischen oder misantrophischen Verhaltensweisen von Nachbarn. Bekloppte gibt es überall. Manche Leute haben zehnfach mehr Gebrauch von ihren Geschlechtsorganen als von Ihrem Verstand, soweit der überhaupt lokalisierbar ist. Wir werden bald kommen und euch erheitern und ermuntern und uns von euch bereichern lassen. Nur: Golfen werden wir nicht. Aber es gibt noch soooo viel Anderes.


2. Die Familie Nolle hat „nie etwas Schlechtes über andere Leute in Pimpaka gesagt  und pflegt mit allen beste Nachbarschaft “, schrieb der Anonyme.

24. März 2008 14:20:00 GMT+07:00
Auf der anderen Seite baut Erwin mit seiner Katze. Es wird ein riesiges Haus von 400 qm und ein riesiger Pool. Du fragst, Manfred, ob das ein Millionär, Verrückter oder ein realistischer Träumer ist. (Ich schrieb: Ich liebe solche realistischen Träumer) Wir glauben ganz einfach, es ist ein Angeber. Also auf jeden Fall ist es kein realistischer Träumer! Den Eindruck macht er ganz und gar nicht.

2. Mai 2008 16:07:40 GMT+07:00
Wir denken genau so wie Du. Walter ist auch der Meinung, Dieter ist bekloppt. Es geht bei der Sache ja gar nicht darum, was seine Ehefrau weiß oder nicht weiß (sie weiß es ja sicher, denn kein Mann wohnt 8 Jahre in Thailand ohne Frau), sondern darum, dass er platzt vor Eifersucht wegen seiner Keau.

13. Juli 2008 21:31:49 GMT+07:00
Was tut sich sonst in Pimpaka? Eigentlich nicht viel. Die meisten Leute sind zerstritten, weiß der Himmel, warum.

11. August 2008 18:43:46 GMT+07:00
Und dass die Deutschen und auch Schweizer, die ja die besseren Deutschen sind, zu den intoleranten Völkern gehören, wirst Du wissen. Jeder, der anders ist.  wird ausgegrenzt.

19. August 2008 10:27:29 GMT+07:00
„Das Ehepaar X. aus Y., wir kennen sie schon länger und sie waren immer sehr nett, haben seit ungefähr einem Jahr nicht mehr mit uns gesprochen, weil die Schweizerin und der Franzose, die hinter uns wohnen, Meinung gegen uns gemacht haben. Die beiden sprachen auch nicht mehr mit uns, weil wir mit Thomas sprachen. Die X. haben sich also beeinflussen lassen. Jetzt waren sie aber auch große Freunde von Detlef und Rosi Kopp. aus Berlin. Und diese sprachen mit uns. Also haben X. sich auch wieder besonnen und mit uns gesprochen (Kindergarten hoch 3). Nun hatte der Herr A. großes Pech, er musste operiert werden hier in Bangkok. Es war alles ziemlich aufregend. Die Frau musste immer wieder hin und her gefahren werden, da sie selbst natürlich nicht nach Bangkok fährt, was hier kaum eine Frau tut wegen des Bangkoker Verkehrschaos. Detlef, der Berliner, hat sie gefahren und als Detlef völlig fertig war vom vielen Fahren hat sich Walter angeboten. Wir sind also mit Frau X. auch mehrere Male ins Krankenhaus und zurück und sie wollte, dass ich bei der Arztbesprechung dabei war, da sie kein Englisch kann usw. Mittlerweile hat sich Detlef aber mit Peter von Moos überworfen, frag mich nicht warum. Die wahren Gründe wird er nicht sagen und die genannten sind total bescheuert. Wir - Walter und ich - haben aber keinen Streit mit Peter und Heidi von Moos und gehen weiter mit ihnen Golfen usw. Nun spricht Detlef Kopp nicht mehr mit uns und hat X. wieder beeinflusst, auch nicht mehr mit uns zu sprechen. Kannst Du noch folgen? Wir kommen zu X. um ihn zu begrüßen nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus. Er gibt uns noch nicht mal die Hand und sie geht aus dem Zimmer und lässt uns einfach stehen.“

Als wir nun 14 Tage kein Auto hatten kam kein Detlef, kein Bodo, kein Manfred Sommerkamp um uns mal zu fragen, ob sie uns mitnehmen könnten usw. Der Manfred Sommerkamp ist für mich der schlimmste "Verräter". Er hat ein Jahr lang morgens, mittags und abends bei uns auf der Terrasse gesessen und ist gerade über X unheimlich hergezogen. So kann sich das Blatt wenden.
Der X hatte nun am Freitag Geburtstag und alle, ganz Pimpaka war eingeladen bis auf von Moos und Nolle und natürlich Thomas. Jetzt hat man uns nachträglich zugetragen, weil ja alle Leute außer Klatschen nichts weiter zu tun haben, dass man über uns gesprochen und uns lächerlich gemacht hätte.
Übringes hatte der Deflef Kopp am Freitag einen Herzinfarkt. Wahrscheinlich, weil das Leben hier so aufregend ist.
Was soll man dazu sagen?

Heutige Antwort von Spies: Ja Walter und Monika, dazu kann man sagen: Exakt das Gleiche treibt ihr doch selbst! Nach eurem arroganten Abgang im Juni 2011 und meiner freundlichen Bitte um eine Erklärung herrschte nicht nur Schweigen im Pimpaka-Urwald, sonder es wurden Lügen-, Verleumdungs- und Hetzkampagnen gegen uns gestartet, wie damals gegen euch. Nur macht uns das überhaupt nichts aus, weil wir nun wirklich keine Langeweile haben, nun wirklich nicht dauernd gemeinsam Essen gehen müssen usw..Wenn ihr nur ein Minimum an Reflexions- und Selbstkritik-Vermögens hättet, würdet ihr euch mal an die eigene Nase packen.

14. September 2008 17:39:11 GMT+07:00
Ein wenig Klatsch von Pimpaka: Das Paar X das mit uns nicht spricht, hat jetzt direkt auf die Mauer zu Carola und John (Holländer, hinten in der Ecke ungefähr neben Dieter, Deinem Freund) Fenster gebaut und ein Gästehaus angebaut, dazu die Mauer vereinnahmt von Carola und John, die sie nicht mit bezahlt haben. Sie haben auch vorher nicht gefragt, ob die beiden damit einverstanden wären. Jetzt hat John die Touristenpolizei geholt und einen Angestellten von Tessaban, der Stadtverwaltung.
Und - ob mans glaubt oder nicht - es gibt auch hier in Thailand feste Gesetze, wie man bauen darf.
Alle Bauten müssen genau wie bei uns mindestens 2 m von der Grenze stehen. Und schon gar nicht darf man die Mauer mit einbeziehen. Da hinten in der Ecke gibt es seit Tagen richtigen Zoff. Allerdings ist das nicht wirklich lustig, Carola hat schon paar mal geweint deswegen. Du siehst, fiese Nachbarn kann man überall haben.

20. März 2009, 14:12:01 GMT+07:00
Auf Bodo Kellers Grundstück direkt neben uns lassen wir jedes 3. Mal wenn die Gärtner zu uns kommen, 2 m von der Mauer roden und bezahlen das natürlich. Bodo lacht nur darüber, er fliegt heute übrigens für 3 Monate nach Deutschland, und überlässt sein Grundstück den Göttern. Erwin in der Ecke mit der tollen Beleuchtung wird sich auch am Straßenbau und -reinigung nicht beteiligen, hat er schon gesagt.....


In einer grundsätzlichen Mail nahm ich einmal zu den Streitigkeiten in Pimpaka Stellung.
MS 14. September 2008 23:09:34 GMT+07:00
Was den Klatsch und den Streit im Pimpaka angeht, so kann ich das alles einfach nicht begreifen. Wenn ich z.B. dort einziehe, schalte ich alle Infos in meinem Kopf ab, was die Nachbarn angeht. Wenn dann jemand nicht mit uns sprechen will oder distanziert tut, frage ich ihn, ob ich ihm etwas getan habe, ob ich seiner Frau nachstelle oder ob ich schlecht rieche. Mal seh´n, was er sagt. Ich hake nach. Wenn er mit den Achseln zuckt, oder wenn er eine irrationale Erklärung abgibt, sage ich ihm, dass er einen denkenden Menschen vor sich hat und keinen Deppen. Ich akzeptiere keine Ausflüchte. Aber ich akzeptiere durchaus, wenn er mir sagt: "Ihr sprecht mit Walter, Monika und Thomas". Dann allerdings weiss ich Bescheid und er bekommt zum Abschluss einen Rat: "Wenn du erwachsen genug bist, um den Kindergarten zu verlassen, können wir vielleicht einmal miteinander reden. Denn ich bin - was meine Gesprächspartner angeht - durchaus anspruchsvoll."

Bei Attacken von Anderen gegen mich:
Ich habe meinen Gegnern immer gesagt: "Lass mich in Frieden leben. Ich bin lange friedlich. Aber ich kann auch anders. Wenn du mich vor´s Schienbein trittst, trete ich zurück. Aber nicht vor´s Schienbein. Es wird schlimmer."


3. Pimpaka-Knatsch in der Öffentlichkeit
Die Erfolge und die Probleme, die wir beim Bau unseres Hauses hatten, habe ich veröffentlicht, weil andere Bauherren, die Ähnliches vorhaben, davon profitieren können. Da wissen sie, was auf sie zukommen kann und auf welche Details sie achten müssen. Dass ich richtig liege, haben mir die vielen Mails mit Anfragen gezeigt.

Wenn nun bestimmte Leute, die von den Nolles immer als „Kleingeister“ bezeichnet wurden(11.August 2008: Man ist von Gleichgültigen und/oder Kleingeistigen - und das stört uns am meisten - umgeben)., Anstoß nehmen an unserem Internet-Blog, so darf ich ihnen abschließend die vielfach von Frau Monika Nolle geäußerte Absicht, selbst den Knatsch in einem Buch zu veröffentlichen, dokumentieren. Bin ich ihr nun zuvor gekommen?

5. März 2008 20:22:03 GMT+07:00
Wir erleben hier so viel (Ärgerliches), dass ich am liebsten ein Buch darüber schreiben möchte und ich bin sicher, ich werde das auch tun. Jeden Tag will ich anfangen, aber es ist immer etwas anderes. Und wir hatten gedacht, wir hätten hier Ruhe.

11. August 2008 18:43:46 GMT+07:00
Ich habe seit langem einen ganz ketzerischen Gedanken: Ein Buch darüber zu schreiben. Die Charaktere würden sich super dafür eignen.

16. September 2008 17:32:01 GMT+07:00
Ich habe nun heute den ganzen Nachmittag gesessen und überlegt, ob ich daraus nicht wirklich eine Story machen sollte. An alle per E-Mail: Thailändisches Märchen - Es waren mal zwei Handvoll Leute, Langnasen, die sich in Thailand ein kleines Paradis schaffen wollten..... Leider kam es zu Komplikationen. (Komplikationen ist eigentlich schlecht für ein Märchen).  Ich muss weiter denken.

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Ich hoffe, das ist das letzte Mal, dass ich über „Neues aus der Pimpaka-Anstalt“ schreibe.
Die Zitate sind nur aus einem Jahr. Alle Querelen mit Golfpartnern, Skatbrüdern und Nachbarn, die uns von der Fam. Nolle immer und immer wieder gemailt wurden, hier zu dokumentieren, würde krank machen.

Aber für den Anonymen sollte das reichen.


Manfred Spies

Ein Notar auf dem Holzweg, stolpernd

Liebe Alexandra, (Name geändert)

 am Wochenende ist wieder ein Thai-Fest in unserem Haus. Meine Familie kennt nicht nur den Bürgermeister und den Polizeipräsidenten der Stadt, sondern angeblich noch viel mehr Promis. Ich bin gespannt, wer tatsächlich kommt. Um nicht allein in der Ecke zu sitzen und Selbstgespräche in deutscher Sprache zu führen, habe ich darauf bestanden, eine Reihe von Freunden und Bekannten aus deutschsprachigen Landen, die hier wohnen, einzuladen. Mal sehen, worüber wir reden werden und ob sich die „Tischgruppen“ später fröhlich mischen. Da das Ganze aber wieder mit Arbeit verbunden ist, habe ich heute die letzte Gelegenheit, dir entspannt ein paar Anekdötchen aus unserem Rentner-Homeland Pimpaka zu schicken. Manchmal ist es wirklich zum Heulen und ich glaube, die Hunde tun dies nicht Tag und Nacht, weil die Hündinnen läufig sind, sondern aus Traurigkeit über den mentalen Zustand vieler Farangs.


 Da gibt es nun einen Streit mit einem direkten Nachbarn, dessen Ehefrau meine Familie früher oft besuchte, anläßlich der ersten buddhistischen Weihe unseres Hauses mit einem wundervollen Blumenstrauß vorbei kam und harmonisch mit uns zusammen lebte. Irgendwann muss es einen krachenden Bruch bei ihr gegeben haben, als bestimmte Annäherungen und Angebote der Dame bei mir nicht auf entsprechend moralisch verdüngten Boden fielen. Zack Bumm, kein Grüßen mehr und der Beginn einer geradezu haßerfüllten Nachbarschaft. Für Luck, die sehr lange darüber hinweg sah, und vor allem für ihre land- und hausbesitzenden Schwestern war der Ofen endgültig aus, als die Nachbarin dem Gartenbauer mit einem flugs illegal gebauten Rolltor die Möglichkeit nahm, auf einer vorher öffentlichen Straße Baumaterial in der Nähe unseres Bauplatzes über unsere Mauer zu transportieren. Mit viel finanziellem Aufwand waren sieben ArbeiterInnen zwei Tage für gutes Geld beschäftigt, das Material 40 Meter durch den Garten zu transportieren. Ich habe diese liebevollen und immer ausgleichenden, freundlichen Menschen meiner Familie noch nie so wütend und so kompromisslos gesehen.


Zwar schrieb ich dem Ehegemahl der Dame als er zur Besichtigung seines Anwesens nach Pakchong kam unter dem Titel „Was haben wir falsch gemacht?“ eine bebilderte Mail und bat zunächst auch in den folgenden Briefen um gelassenen und nachbarschaftlichen Umgang mit dem Streit. Und natürlich verschonte ich ihn mit meinen Vermutungen über die Ursachen des Krachs. Als er aber dann eines Morgens über unsere gemeinsame Mauer hinweg Luck aufforderte, sie solle seine Gattin in Ruhe lassen, kam ich hinzu und schlug beschwichtigend ein Gespräch in unserem oder seinem Hause vor. Die Antwort des Herrn Notars war, „Ich mache zur absoluten Bedingung, das von den Frauen keine dabei ist.“

Da war auch bei mir der Ofen aus. Ich antwortete dem Herrn Notar in meiner Mail, dass er mit mir als „lebenslänglich geduldetem Hausbewohner“ im Haus der Hausbesitzerin Frau Mooy Lakkhamphan gar keine ergebnisorientierten Gespräche führen kann. „Außerdem ist es eine machomäßige, frauenfeindliche Unverschämtheit, wenn Sie mir als "absolute Bedingung" für ein gemeinsames Gespräch erklären, dass dies ohne meine Frau, ohne meine Schwägerin (Land- und Hausbesitzerin) und ohne Ihre Frau stattzufinden hat. Was bilden Sie sich eigentlich ein? In welcher Welt leben Sie denn? Hat Ihnen schon einmal eine gestandene Frau die Eier dermaßen poliert, dass Sie 4 Wochen lang nicht sitzen konnten? Sie mögen ja Kohle haben, aber von Bildung und Manieren haben wohl keine Ahnung. Ich finde Ihre "Bedingungen" so unglaublich aber nicht untypisch für ein in Pimpaka häufig anzutreffendes Gutsherrendenken, dass ich dies in meinem Blog veröffentlichen werde. Unter diesen Umständen, sehr wenig geehrter Herr, sehe ich keine Möglichkeit für das von mir beabsichtigte, klärende Gespräch. Sollen sich die Anwälte unterhalten.“

 Der Herr beendete aber keineswegs unsere Korrespondenz, sodern erwiederte in immer arroganterem Ton, wie er Leuten eigen ist, die glauben, alles kaufen zu können. Er bestand auf seinen vermeindlichen Rechten. Es tat mir fast leid, weil ich wusste, wie unrecht er hatte. Als er mir schrieb, „Haben Sie vielleicht zufällig heute auch im Internet gelesen, dass im Alter die Gehirnmasse abnimmt? Deshalb haben alte Leute, insbesondere wenn sie das 70. Lebensjahr überschritten haben, immer stärker werdende Ausfallerscheinungen. Bei Ihnen habe ich den Eindruck, das Schreiben fällt Ihnen schwer, ihre Gedanken wirken meiner Meinung nach ungeordnet, wenn nicht sogar unordentlich. Hätte geradezu Lust, ihre e-Mail einem Geriatriespezialisten zur Analyse zu überlassen. Übrigens war im Internet heute auch zu lesen, dass im Alter der Penis kleiner wird. Haben Sie schon einmal bei sich nachgeschaut? Es gibt sogar eine wissenschaftiche Studie, in der die Zusammenhänge zwischen Hirn- und Penisschwund ermittelt werden. Die Studie läuft noch, es werden weitere Probanden gesucht. Vorraussetzung: Penis unerigiert unter 3 cm, Kopfumfang unter 20 cm“ (Zitat Mail vom 22. Januar 2012, 23:56:11 GMT+07:00, war ich sprachlos und dachte, mir hätte irgend ein Prolli oder Hirnamputierter eine Spam-Mail in die Box gelegt. Ist das zu fassen? Von einem millionenschweren Notar? Leute, denen ich das gezeigt habe, fragten mich: „Was hast du gesagt, wo arbeitet er? St Pauli Nachrichten? BILD?“

Meine Antwort: „Ihr Interesse an Sex, Penisgrößen usw. teile ich nicht, kann es aber bei der Biographie Ihrer Frau und Ihrem Interesse an solchen Besonderheiten zumindest tolerieren. (Das verstehen natürlich nur Informierte aus Pakchong.) Ich werde die Korrespondenz auf dem von Ihnen angestrebten Niveau beenden und nur noch juristische Fakten sprechen lassen.“

Die juristischen Fakten führten inzwischen dazu, dass der Herr und seine Gemahlin alle Forderungen meiner Familie anerkannt haben und mit wahrscheinlich sehr hohem finanziellem Einsatz umzusetzen gezwungen werden. Ob die offenbar illegale Aneignung eines öffentlchen Straßenstücks in ihr Grundstück und die Absperrung der Straße durch ein Rolltor strafrechtliche Folgen seitens der Kommune oder anderer Stellen hat, interessiert mich nicht. Aber es ist uns durchaus wichtig, den seinerzeit aufwendigen Transport von Baumaterial finanziell ersetzt zu bekommen. Basta.

Ich habe in den letzten Jahren von den uns scheinbar freundschaftlich verbundenen Familien aus Pakchong so viele Mails mit Berichten über entstandene Freundschaften bekommen, die zu Feindschaften wurden und dann aber wieder wegen des mangelhaften Angebots an Ersatz gekittet wurden, dass ich das alles nicht glauben wollte, aber jetzt meine Argumente aus dem Blog-Beitrag „Räbäh, räbäh“ nur wiederholen kann. (>Thailand Beobachtungen 8. Juli 2011). Das ist alles nicht normal. Hier grassiert ein Hirnvirus, der die Masse auf Golfballgröße schrumpfen lässt oder die früheren Landkäufer haben die Geister nicht besänftigen können. Die hier arbeitenden Gastronomen aus Deutschland und der Schweiz lachen sich kaputt, halten sich aber natürlich aus allem raus.

 Etwas wird in meiner Praxis allerdings anders sein : Leute, die sich so präsentiert haben, sind gestorben. Sie haben bei mir nie mehr eine Chance, bis zur nächsten Eiszeit und zurück. „Pack schlägt sich und Pack verträgt sich“ ist nicht meine Maxime.

Aber, liebe Freundin, glaube nicht, dass mich das deprimiert. Im Gegenteil. Die Ergebnisse zählen und sie erheitern mich, wie bei unserem Hausbau. Die Kombination von klarem Kopf und Gegenwehr führt meist zu tollen Ergebnissen, und die machen Spaß. Und wie du weißt, geht das Schreiben bei mir sehr schnell. Insofern ist der Spaß eine Potenz des Zeitaufwandes. So, nun ist die Schreibstunde zu Ende, Luck kommt und wir essen zusammen und klären noch Einiges für die „VIP-Party“ :-). Bis bald.

"Gut oder bekloppt?", Farce in drei Akten mit Prolog und Epilog

Samstag, 24.September 2011

"Gut oder bekloppt?", Farce in drei Akten mit Prolog und Epilog

PROLOG
Es gibt Menschen, die sind einfach gut. Es gibt Menschen, die sind zu gut und dabei naiv, so dass sie von anderen für bekloppt gehalten werden. Und es werden Manschen, die einfach einen anderen Weg gehen, eine abweichende oder unpopuläre Meinung vertreten oder sich unkonventionell kleiden oder benehmen, von den Konventionellen als Bekloppte bezeichnet. Und dann gibt es die wirklich Bekloppten, zu denen die zuletzt Genannten ebenso gehören, wie alle Ignoranten, Banausen, Hohlköpfe, Besserwisser und neunmalkluge Gehirnamputierte, für die Selbstreflektion oder gar Selbsterkenntnis völlig unbekannte Begriffe sind.

Es ist sehr merkwürdig, dass sich die Erst- und Letztgenannten meist nicht ausstehen können. Bei den Bekloppten sind oft Neid und Minderwertigkeitskomplexe die Ursachen. Agressionen und die Projektion alles Schlechten auf die unbewusst für die besser Gehaltenen sind die Folge. Diese stecken das lächelnd weg nach der Devise, "der Baum verliert kein Blatt, wenn ihn ein Hund anpinkelt". Sensiblere leiden, weil selbst dummes Gerede sie Ihr Gesicht verlieren lässt. Das ist in Thailand ein Problem.
Einen Gesichtsverlust nennt man in Asien das plötzliche objektive oder subjektive Sinken des eigenen Ansehens. In diesem Kulturkreis wird das Gesicht auch als Meinung anderer über eine bestimmte Person verstanden. Daher kommt dem Gesichtsverlust eine besondere Bedeutung zu. „Sein Gesicht zu verlieren“ heißt, in eine Situation gebracht worden oder geraten zu sein, in der man sich schämen muss; es ist mit dem Verlust der Ehre in morgen- und abendländischen Gesellschaften vergleichbar. (vergl. Wikipedia)
 Wenn aus unserer Nachbarschaft Mitglieder der Familien Nolle und Baur überall verbreiten, wir seien Bekloppte und sie Dinge erzählen, die man vor deutschen Gerichten als "Üble Nachrede" strafrechtlich verfolgen könnte, verliert die Thailänderin Luck Lakkhamphan ihr Gesicht. Auch Mitglieder ihrer Familie leiden.
Wenn Luck von den ArbeiterInnen attakiert wird, sie soll endlich die Arbeit akzeptieren und zahlen, denn sie hätten nichts mehr zu essen, beendete ich dieses Schmierentheater mit einer Erklrärung vor dem englisch sprechenden Elektriker und vor dem versammelten Team, dem Luck übersetzt: "Euer Wisit ist nicht fair, er sagt euch nicht die Wahrheit! Er hat schon jetzt 1,3 Millionen Baht zuviel kassiert. Er hat mit den Sonderzahlungen bereits über 4 Millionen Baht kassiert! Wir haben ihm schon fast alles Geld gegeben, was er erst in der letzten Rate bei Abnahme des Hauses bekommen soll.  Wenn er das Geld nicht an euch bezahlt, wenn er das Geld für andere Zwecke ausgegeben hat und sich bei der Bank kein Geld leihen will, belügt er euch! Geht zu ihm, wenn ihr Hunger habt. Wir haben alles bezahlt! Aber den kleinen Rest bezahlen wir erst, wenn wirklich alles in Ordnung ist."

 !. AKT
Es war ein lauer, nicht zu warmer Monsunabend Mitte Juni mit einer leichten Brise, die durch die Räume der oberen Etage unseres unfertigen Hauses wehte. Von unten hörte ich Stimmen und wenig später standen Margrit Baur, die den "Dottore" als Protegé des Architekten Wisit spielte  (http://de.wikipedia.org/wiki/Commedia_dell%E2%80%99arte#Dottore)  sowie die Familie Nolle als Vecchi-Mitglieder (http://de.wikipedia.org/wiki/Commedia_dell%E2%80%99arte#Die_Vecchi) in unserem Schlafzimmer. Margrit trug eine Mappe in der Hand und verkündete: "Nun wollen wir mal sehen, wie fertig das Haus ist." Wenige Tage zuvor hatte ich dem Architekten eine Mängelliste zukommen lassen, nachdem mich Margrit Baur per Mail einen Monat vorher am 17.5. ermutigt hatte, nach Pakchong zu kommen, da "das Haus Ende Mai fertig ist." (Mail vom 15.5.2012)
Der Besuch der Gruppe war unangekündigt und niemand von Ihnen hatte auch nur den Schnipsel einer Vollmacht.

 Ich warf sie nicht hinaus, zumal sich die Fam. Nolle bisher als mutmaßliche Freunde geriert hatte, sondern zeigte Ihnen einige der Mängel. Walter Nolle gab an, das ich in Thailand keine Europa-Qualität erwarten kann, dass das alles normal und in Ordnung und die Wohnung zum Einziehen geeignet sei. Als ich ihn auf den alles bedeckenden Baustaub hinweisen und mit ihm diskutieren wollte, antwortete er: "Das höre ich mir nicht an!" wandte sich um und verließ das Haus. Gehört er zu den Bekloppten, die keine andere Meinung gelten lassen, die Lichtjahre von der Objektivität entfernt sind?
Der Ehemann von Margrit, Edgar Baur, ließ sich dazu hinreissen, mir als Designer, der das Haus entworfen und alle Details der Einrichtung geplant hat, zu erklären, was gutes Design ist und was ich zu akzeptieren hätte. Meine Kritik sei vorgeschoben und an den Haaren herbei gezogen. Hier erübrigt sich jede Frage nach dem Geisteszustand. Diese Herrschaften kennen offenbar nur sich selbst und hatten es anscheinend immer mit Domestiken und Dienstboten zu tun, die sie kommandieren konnten.
Wenige Tage später schrieb ich an Frau Baur:
 "Alle an diesem unwürdigen Spiel gegen uns Beteiligte suchen mit der Lupe nach Fehlern, die wir angeblich machen und bagatellisieren die eigenen oder die Fehler von Wisit. Ich kann sehen, lesen und vor allem immer noch denken und durchschaue, wenn Edgar uns das Einziehen in einen verdreckten Bau zumuten will (was er selbst niemachen würde), wenn du in der Dunkelheit Qualitätskontrollen der durchgeführten Arbeiten vornehmen willst und wenn Walter meine berechtigte Kritik an Arbeiten in Innenräumen für völlig unangebracht hält, sich aber gleichzeitig über einen unkorrekten Anstrich seiner äußeren Begrenzungsmauer aufregt. Hier wir mit zweierlei Maß gemessen und geglaubt, wir sind so blöd und merken das nicht. „Man merkt die Absicht und man ist verstimmt“ kannst du schon nachlesen bei Goethe im Torquato Tasso.
Ich weiss nicht, was wir dir, Edgar oder den Nolles getan haben, um so ein Verhalten gegen uns zu provozieren. Wir sind nicht nur verstimmt, sondern auch verärgert und enttäuscht und werden mit diesem Brief erst einmal einen Schlussstrich ziehen."

Die Klassifizierung von uns als Bekloppte nahm ihren Lauf. Das geht schnell. Luck hat viele Thai-Freundinnen und der Laden von  Lucks Schwester Jek ist ein Kommunikationszentrum. Da erfährt man alles sofort.

 2. Akt
Die Bemühungen der Commedia dell´arte-Mitglieder Margrit, Edgar, Monika und Walter waren für das bobachtende Publikum eine Gaudi: Termine zur Bauabnahme wurden gemacht und nicht eingehalten. Ich schrieb Mängellisten und verhängte Konventionalstrafen. Zwischendurch kam sogar die Polizei, da Wisit von uns 1,3 Millionen Baht an Ratenzahlungen zuviel erhalten hatte, aber die Bauarbeiten einstellte und an seiner eigenen Baustelle werkelte (s. früheres Blog). Nur schriftliche Prügel half. Ich hätte der Familie Nolle gern ein paar hübsche Fotos über unsere Wohnqualität nicht im Juni, sondern im August geschickt und gefragt, wer hier eigentlich zur Intensivtherapie in die geschlossene Abteilung gehört. Aber sie haben den Mail-Briefkasten für mich gesperrt.





Einiges aus dieser Farce habe ich bereits in früheren Blog-Beiträgen dargestellt. Es reicht. "Der Worte sind genug gewechselt", reklamiert der Doktor im Faust-Vorspiel und sagt, "Lasst mich auch endlich Taten sehn." Richtig.


3. Akt
Nachdem ich dem Wisit-Protegé Margrit Baur die inzwischen beträchtliche Höhe der Konventional-strafen andeutete und Wisit (Pierrot) von mir (Harlekin) mächtig unter Druck gesetzt wurde, fand das Theater durch einen letzten Pnselstrich des Elektrikers Grouge am 2. September ein Ende. Das war jedenfalls meine Meinung. Ich wollte keinen Arbeiter mehr sehen, strich die Fassade selbst zu Ende, fürhte hier und da noch Reparaturen an der thailändischen Handwerker-Arbeit aus und rief Wisit an und teilte ihm mit, er könne am 3. September zu Bezahlung seiner hungernden ArbeiterInnen einen Teil der Restrate in Höhe von 100.000,- Baht haben. Er weilte in Bangkok, war erstaunt und hoch erfreut und holte den Betrag am Montag, 4.September ab. Ich erklärte ihm, die Bauabnahme und damit die endgültige Restzahlung wird von mir nur im Beisein des anläßlich einer früheren Bauabnahme ins Gespräch gebrachten Gutachters seiner Wahl akzeptiert, eines gewissen
"Mr. Stiht Prated, staatlich diplomierter Bauingenieur im Tessaban, Gutachter, unabhängiger Zeuge".

Natürlich war mir klar, welches Risiko es für uns bedeutete, nur einen Gutachter der Gegenseite vor Ort zu haben, der auch noch nach eigenen Angaben ein Freund des Architekten Wisit war. Der Gutachter konnte erst am Donnerstag, 8. September. Also wurde dieser Termin vereinbart.

Am Donnerstag trafen sich zur Hausabbahme Mrs. Luck Lakkhamphan, Mr. Wisit Khanram, Mr. Stiht Prated und ich . Die Schwester von Mooy war nach Udon Thani gereist.
Wir erklärten dem Gutachter, er soll sich das Haus eines Designers mit den besonderen Ansprüchen ansehen und unter diesem Aspekt die irreparablen Mängel begutachten.


Die lange Außenmauer ist nicht gestrichen, weil es noch ungeklärte Fragen mit einem Nachbarn gab.

An die freie Fläche der Hausfront sollte längst ein von mir entworfener Neon-Buddha. Es wurden aber die Elektro-Leitungen vergessen und muss später nachgeholt werden.


Rechts neben der Treppe ist eine Hütte für eine Hündin und ihre beiden Welpen.

Die Hundehütte habe ich wind- und regengeschützt gebaut mit Sichtmöglichkeiten. Oben an den Seiten offen ist sie sogar klimatisiert.


Flur mit Blick in die Küche

Sehr froh war ich, dass die mitgebrachten, sehr praktischen Schuhschränke genau unter die Treppe passten.
Treppenhaus - 645 cm hoch - mit vielen Familienfotos und einem sehr großen Picasso-Druck
Treppenhaus, Blick von halber Höhe nach unten

Blick vom Flur der ersten Etage
Das tat der Mann sehr gewissenhaft, schaute genau hin und maß alles nach. Immer wieder fragte er nach den Gründen für die Fehler, ließ sich die Argumente von Wisit und von Luck erklären und notierte. Hier einige der Mängel:

Entwurf des Terrassen-Geländers AUF dem Sockel, ganz in Edelstahl angegeben

realisiert nur z.T. in Edelstahl VOR dem Sockel





Nachdem ich die unterschiedlichen Treppenstufen schriftlich reklamiert hatte, schrieb mir Margrit Baur am 19.2.2011: "Die Treppenstufen werden in Thailand so gemacht, die erste ist immer tiefer als die anderen. (Jeder kann selbst beurteilen, was er von solchem Schwachsinn hält!). Wisit wird das aber auf deinen Wunsch hin ändern, damit alle gleich sind." Das schrieb Frau Baur und prüfte nie, ob Wisit es auch machte. Heute ignorieren diese Herrschaften solche Fakten. Aber der Gutachter tat es nicht und prüfte und beurteilte sehr genau.

Der Gutachter empfahl, die Treppe komplett abzureisen, da die Stufen nicht den Bauvorschriften entsprachen.




Dann gingen wir ins Atelier und der Gutachter studierte die Pläne, die Zahlungsbelege und die Rechnungen. Er stelle Fragen, warum Wisit so viel Geld im Voraus erhalten habe, warum das Haus trotz der hohen, vereinbarten Strafen nicht früher fertig geworden ist usw..
Besprechung am 8. September mit dem Gutachter (links)


Er nahm ruhig aber erstaunt zur Kenntnis, dass Luck und ich aus Gutmütigkeit auf die Zahlungen der Container-Lagergebühr und der Container-Miete in Höhe von 21.000,- verzichteten, ebenso auf die Verpflegungskosten für 47 Tage ohne Küche (lächerliche 100,- Baht pro Person und Tag!)von insgesamt 9.400,- Baht, und auf die Erstattung von 50% der Raummiete im Guesthouse (3000,- Baht). Ingesamt schenkten wir also Wisit 33.400,- Baht!
Außerdem: Wir haben fast überall Import-Fliesen verlegen lassen und dafür fast 500.000,- Baht EK-Kosten bezahlt, ohne eine Differenz zu der Standart-Ausstattung ersetzt zu bekommen!!! So war es mit allen anderen Geräten und Lampen, die wir aus Deutschland mitbrachten. Wisit gab an, das nicht berechnen zu können, da er keine Quittungen mehr habe(!?!).
Schließlich fragte Luck den Gutachter was er für die Mängel abziehen würde (deductions), wenn es sein Haus wäre. Er überlegte kurz und antwortete: " Ich denke 10% wäre korrekt und genug."

Bei einer Vertrags-Bausumme von 4.000.920,- Baht wären das 400.092,-, die mit einer Restzahlung von letztlich 171.365,78 Baht zu verrechnen wären. Da hätte Wisit den enormen Betrag von 262.127,-Baht (incl der Geldgeschenke s.o.) an uns zurück zahlen müssen und seine armen Arbeiter würden verhungern.
Luck zeigte dem Gutachter meine Abrechnung. Danach zog ich nur 0,5% der Bausumme (statt 10%) für die Mängel ab, also 20.004,60. Der Gutachter sah das Blatt lange an, sagte etwa eine halbe Minute nichts, sah zuerst mich und dann meine Frau an und sagte einen Satz, der Luck sofort strahlen und all die Verleumdungen und üblen Nachreden vergessen ließ: "Dein Mann ist ein guter Mensch."

EPILOG
Da kommt ein Fachmann als Gutachter, der über Mängel und über Geld entscheiden soll und ein Freund des Vertragsgegners ist, und er verhält sich objektiv. Er kalkuliert einen Abzug für Mängel (über die wir uns natürlich täglich ärgern) den ich nie gefordert oder angenommen hätte. Schließlich fühlen wir uns ansonsten sehr wohl in unserem Haus. Allerdings muss man berücksichtigen, dass Null Prozent Entwurfs-, Konzeptions- oder Einrichtungsideen vom Architekten kamen. Wenn das Haus außen und innen schön ist, ist das allein unser Verdienst. Denn was die nötige Bauaufsicht und Kritik angeht, so wären all die über 100 reklamierten Mängel heute häßliche Fakten, wenn wir sie den Empfehlungen der Nolles und Baurs entsprechend als "für Thailand nornal" akzeptiert hätten.

Nun hat dieser Fachmann nicht nur alle Bekloppten, die alle Mängel zu allen Zeiten für Bagatellen hielten, ins Unrecht gesetzt. Er hat auch noch das Beste geäußert, das man in Thailand als Beurteilung einer Person sagen kann. Mich hat das auch gefreut, aber Luck hat es das Gesicht und ihre Ehre zurück gegeben. Überall hat sie es erzählt und gesagt wer sich nun eigentlich schämen müsste. Aber das würde Serbsterkenntnis voraussetzen. Die spreche ich Bekloppten ab (s. o.)

Der Gutachter sage danach, es gäbe auf der 2. Seite der Bauabnahme eine Mängelliste mit vier noch zu erledigenden Positionen, u.a. der Elektrifizierung der großen Buddha-Figur an der Hausfront . Solange das nicht alles zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt sei, könne es keine Bauabnahme geben. Er werde nichts unterschreiben. Sagte es und verließ das Haus.

Wisit bekam von uns seine Restsumme ausgezehlt. Eine unterschriebene Bauabanhme existiert bis heute nicht. Aber wir sind guter Dinge, denn bisher haben wir uns in allen Punkten durchsetzen können. Sogar in Thailand.

Damit ist wohl der leidige Teil des Hausbaus abgeschlossen. Nachdem wir hier nur die Ostseite des Hauses und den Flur bzw. das Treppenhaus gezeigt haben, können wir gerne einen Spaziergang durch andere Räume machen, wenn alles fertig ist. Damit ihr in Deutschland auch mal euer Gästezimmer kennen lernt.

Viele Grüße von Luck und Manfred
Pakchong, 24.9.2011



RÄBÄH, RÄBÄH, EIN KINDERGARTEN IN THAILAND

08. Juni 2011


In einem meiner letzten Beiträge glaubte ich, in Thailand angekommen zu sein und entsprechend gelassen reagieren zu müssen, wenn etwas nicht klappt, wenn Fehler am Bau zu korrigieren sind oder etwas zu langsam geht. Alles okay. Aber wenn man beschissen, beklaut oder so gewaltig verarscht wird, dass sogar die Thai aus meiner Familie ausflippen und die Polizei holen, dann ist wohl Gelassenheit die falsche Reaktion. Denn sie wird ganz offensichtlich als Dummheit ausgelegt.
 
Wenn bei gravierenden Fehlern und erheblichem Überziehen von vertraglich vereinbarten Terminen unsere Nachbarn, die sich bisher als durchaus hilfsbereit erwiesen haben, sich plötzlich auf die von uns nachweislich berechtigt kritisierte Seite schlagen, uns Querulantentum und Pingeligkeit vorwerfen und einfach ohne jedes Anhören von Argumenten den Raum verlassen, nachdem sie uns das Auspacken unserer Möbei und das Übernachten auf einer Bausstelle zumuten wollten, dann stellt sich die Frage: Wer krabbelt hier eigentlich in wessen Arsch? Wer ergreift hier gegen besseres Wissen Partei für wen und warum? Wer möchte es mit wem nicht verderben und verdirbt es lieber mit uns?
 
Nun haben wir Konsequenzen gezogen und die Verbindungen zu diesen vermeindlichen Freunden gekappt. Zack-Bumm geht der Kindergartentratsch los, das mobbende Gewäsch auf der Basis von nicht einmal Halb- sondern Zehntelwissen feiert fröhliche Urständ: Jetzt sind wir die Bekloppten.
Damit können wir sehr gut leben. Erstens kümmert es bekanntlich den Mond nicht, wenn ihn ein Köter ankläfft. Zweitens trennt sich so bereits im Vorfeld unseres Wurzelnschlagens die Spreu vom Weizen und drittens scheint das bei einigen dieser gelangweilten Rentnern schon seit langem ein beliebtes Spiel zu sein. 
Mein Gott, in wie vielen Mails der Familie Nolle waren wechselweise Schweizer oder Franzosen, Thomas Wagner, Manfred Sommerkamp, Detlef Kopp, Dieter Kehr, die Familie A. oder andere Nachbarn, die Golfpartner oder auch mal die Skatbrüder die Bekloppten. Schon damals habe ich gesagt, dass mir das alles schnuppe ist. Wenn jemand keinen Kontakt mit uns will, werden wir nicht in tiefe Depressionen  fallen. Wenn jemand nicht mit uns reden will, schlimm für ihn, nicht schlimm für uns  :-). Den aufrechten Gang zu üben und ein bisschen anders als andere zu sein hält beweglich und jung.



Monika Nolle wollte immer mal ein Buch über diesen „Großkindergarten“ schreiben. Nun, wir
liefern ihr mit unserem „Eigensinn“, unserer Freiheits- und Gerechtigkeitsliebe Stoff für mehrere Kapitel. Nur zu, aber ohne Verbissenheit, das liest sich so schlecht

Manfred Spies
am 8.Juli 2011


 

 

Donnerstag, 2. August 2012

Erste Information

Hallo und guten Tag,

wenn Sie/Ihr unser Blog "Thailand-Pakchong, Beobachtungen und Erfahrungen" gelesen haben, gab es vielleicht hin und wieder Irritationen über Beiträge, die mit unserem nachbarschaftlichen Ärger im letzten Jahr zu tun hatten. Die sollen jetzt zwar nicht total gelöscht werden, aber aus dem früheren Blog verschwinden und hier unter "Thailand-Pakchong: Selected Information" abgelegt werden.
Da sich inzwischen die Fronten klipp und klar aufgestellt  und die Bedrohungen total aufgehört haben, soll unser altes Blog (s.o.) "gesäubert" werden.

Der zwischenzeitliche Ärger mit unserem Architekten und die Enttäuschungen sind Geschichte.  Aber sie sind Tatsachen und bleiben im Blog. Heute haben wir zu unserem Architekten ein sehr gutes Verhältnis. Das ist kein Widerspruch zu unserer früheren Kritik. Nur Betonköppe ändern nie ihre Meinung.

Grüße von Manfred und Luck aus Pakchong/Pimpaka